Archiv für den Tag: 3. November 2005
Presseberichte
Kalender „Germersheimer Zeiten 2007“
Die neue Ausgabe des Germersheimer Jahreskalenders ist da!
Festungsfest 2007, Straßenfest, Zuckerfest und Ferienbeginn – das sind nur einige der Termine, die dieser Kalender übersichtlich präsentiert. Der von Interkultur Germersheim herausgegebene Kalender im Posterformat (60 x 90 cm) enthält einen Überblick über alle christlichen, muslimischen und jüdischen Feiertage, die Schul- und Semesterferien und die wichtigsten bei der Stadt für 2007 gemeldeten Germersheimer Veranstaltungen. Der Kalender ist nicht nur ein gelungenes Aushängeschild für die Stadt, sondern bietet auch reichlich Platz für eigene Eintragungen.
Der Kalender ist bei der Unibuchhandlung Hilbert, bei Brillen-Hammer, dem Copy-Service an der Uni, Haasies Radschlag, dem Reisebüro PIT und in der Stadtbücherei Germersheim für 4,- € erhältlich. Der Erlös aus dem Verkauf dieses Kalenders kommt den Sprachförderprojekten von Interkultur zugute.
Menschen in Germersheim
Etwa 20 000 Einwohner sind in der alten Garnisonsstadt am Rhein in den städtischen Unterlagen registriert. Ein Teil davon lebt in Familien, die seit mehreren Generationen schon am Ort sesshaft sind und somit den ursprünglichen Charakter der Gemeinde geprägt haben. Immer wieder, so kann man im Geschichtsbuch über Germersheim erfahren, gab es Zuwanderungen, die teils nur kurze Zeit wohnhaft wurden, teils sich auf Dauer niedergelassen haben. Namen auf Grabsteinen des Friedhofs lassen darauf schließen, daß die Vorfahren der Verstorbenen aus anderen Regionen Europas stammen mussten. Insbesondere nach dem letzten großen Krieg galt es, den zahlreichen Flüchtlingen ein neues Zuhause zu schaffen. Das Zusammenleben mit Fremden hat also Tradition in der Rheinstadt. Warum tut man sich heute so schwer mit den in den letzten Jahren zugezogenen Menschen auf einen „gemeinsamen Nenner“ zu kommen? Was macht die Fremden heute fremder als früher? Ist es die Sprache, die die „Eingeborenen“ nicht verstehen? Gibt es Gewohnheiten, die im bisherigen Erfahrungsschatz nicht vorhanden waren? Das knappe Gut Erwerbsarbeit soll auch Zugereisten zugeteilt werden? Einige von vielen Fragen, die sich Germersheimer stellen mögen. Warum sind die Leute so abweisend? Kann ich hier jemals heimisch werden, mich wohl fühlen? Welche Chancen werden meine Kinder haben? Solche Fragen dürften sich den Neubürgern aufdrängen.
Haben die unterschiedlichen Gruppen überhaupt ein Interesse daran, sich gegenseitig besser kennenzulernen? Wie könnte ein anderes Klima des Zusammenlebens entstehen, so dass sich alle hier lebenden Menschen als Germersheimer eingebunden fühlen in „ihre Stadt“? Wenn aus fast allen Bevölkerungskreisen eine gewisse Unzufriedenheit mit dem IST-Zustand zu hören ist, muss überlegt werden, worin die Ursachen zu finden sind.
Solche Überlegungen führten einige engagierte Frauen und Männer dazu, mit dieser Aufgabenstellung einen Verein zu betrauen und diesen als Interkultur Germersheim e.V. ins Leben zu rufen. Sie denken, auf diesem Weg vielen Gleichgesinnten damit ein Forum bereiten zu können, in dem Wege aus dem Nebeneinanderherleben zu einem Miteinanderleben gesucht und vielleicht auch gefunden werden.
Sprachförderung im Kindergarten
In den letzten Jahrzehnten hat sich in Germersheim in einigen Kindergärten der Anteil der Kinder aus „bildungsfernen“ Schichten so stark erhöht, dass teilweise über 50% der Kinder zusätzliche Zuwendung benötigen, wenn sie überhaupt eine Chance in der Schule haben sollen. Mit den althergebrachten Mitteln können Schulen und Kindergärten in dieser Situation den Kindern nicht mehr so gerecht werden, wie es nötig wäre. Interkultur e. V. hat sich 2001 deshalb entschlossen, in diesem Bereich aktiv zu werden. Aber wie sollte und konnte unser Beitrag aussehen?
Mit den gezielten Aktionen an Schulen und Kindergärten „wildert“ der Verein in Bereichen, die eigentlich von öffentlichen Institutionen hinlänglich betreut werden müssten. Dabei übernehmen wir teilweise auch Aufgaben, bei denen ein Verein durch die ehrenamtliche Basis und die unsichere Finanzierung nicht die nötige Kontinuität garantieren kann. Langfristig werden wir uns deshalb darauf konzentrieren, mehr Bewusstsein für die Bedürfnisse der Kinder zu schaffen, bei den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, bei den ErzieherInnen und LehrerInnen und bei den Eltern. Nur weil es schon immer so war, dass Migrantenkinder bei uns wenig Chancen haben, darf das nicht so bleiben. Und dort, wo Eltern nicht helfen können oder wollen, müssen wir alle einspringen, denn die Kinder sind unser aller Zukunft.
Im Verbund mit Professor Reich von der Universität Koblenz-Landau und Dekan Lamotte als Vertreter des Kindergartenträgers ist es uns dann gelungen, dem Team des Kindergarten Regenbogens die Entwicklung eines fundierten Sprachfördermodells zu ermöglichen (s. Regenbogenprojekt). Unser Weg begann sich abzuzeichnen. Das Kindergarten-Team hat drei Jahre lang in unzähligen Workshops und Teamsitzungen mit Unterstützung durch die Universität Landau Sprachfördergrundsätze und -techniken für eine mit dem Kindergarteneintritt beginnende durchgängige Sprachförderung entwickelt, von denen auch andere Kindergärten profitieren können. Die Ende 2009 erstellte Dokumentation zum Projekt ist auch für Laien interessant und als gedruckte Ausgabe beim Verein erhältlich. Senden Sie eine Mail an doro@verein-interkultur.eu sein, wenn Sie gern die PDF mit der Dokumentation hätten. Das Projekt wurde finanziell vom Bildungsministerium des Landes, der Robert-Bosch-Stiftung, der Innovations- und Zukunftsstiftung der Sparkasse, der Nolte GmbH und dem Lions Club Germersheim unterstützt.
Auf unsere Anregung hin ist es auch gelungen, das HIPPY-Projekt in Germersheim zu starten. Das Projekt läuft unter der Trägerschaft des Kinderschutzbundes Germersheim und wird vom Kreis, von der Stadt, vom Kinderschutzbund, von der Star Care-Stiftung und anderen unterstützt. Stadt und Kreis übernehmen einen Großteil der Finanzierung, der Kinderschutzbund muss jedoch weiterhin jedes Jahr für neue Sponsoren sorgen und freut sich von daher sehr über Spenden und Patenschaften.
Wir sind dankbar für jede ideelle oder finanzielle Unterstützung und freuen uns über neue Anregungen und Ideen. Alle Aktionen bewirken nicht mehr als sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein, aber sie sind Schritte in die richtige Richtung: Germersheim macht seine Kinder fit. Helfen Sie mit!
Jubiläum – Fünf Jahre Interkultur
Fünf Jahre Interkultur – in dieser Zeit ist viel passiert. Auf dieser Seite haben Sie die Gelegenheit, anhand von PDF-Dokumenten die fünfjährige Vereinsgeschichte Revue passieren zu lassen.
Dokumente der Ausstellung Fünf Jahre Interkultur
Ausstellungstafeln der Ausstellung „Fünf Jahre Interkultur“ (PDF)
Plakate der Ausstellungen im Sonntagscafé (PDF)
Zeitungsartikel aus den letzten fünf Jahren (PDF)
Reden
Grußwort zur Eröffnung des Hauses Interkultur (PDF)
Flyer und Plakate
Vereinsflyer „Wer, wenn nicht wir…“ (PDF)
Vereinsflyer zum Festungsfest 2005 (PDF)
Flyer zur Sprachförderung (PDF)
Plakat „Interkultur stellt sich vor“ (PDF)
Plakat zum Auftritt der Queen-Coverband Mayqueen (PDF)
Plakat zum Tavlaturnier 2004 (PDF)
Kalender
Kalender „Germersheimer Zeiten“ 2004 (PDF)
Erklärung der muslimischen, christlichen und jüdischen Feiertage, Beilage zum Kalender (PDF)
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